Zum Saisonstart am Sonntag 11.02. hatte sich Wanderleiter Josef Schefczyk eine schöne Winterwanderwanderung im Osterwald ausgesucht. Winterlich ging es an diesem Tage leider nicht zu. Ein wolkenverhangener Himmel bescherte den Wanderern leichten Nieselregen. Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Abenteuerlich ging es bei der Durchquerung des Gehlenbachs zu. Der führte durch den vielen Regen der vergangenen Tage reichlich Wasser. Nachdem Schefczyk kurzerhand einige Felsstücke im Bach positionierte, konnte der Bach trockenen Fußes gequert werden.
Der Weg führte nun langsam ansteigend am Gehlenbach entlang bis zum Grenzweg. Von hier ging es auf einem schmalen Pfad mitten durch einen schönen Fichtenhochwald weiter bis zum „Dreieckigen Stein“. Schefczyk erklärte die Bedeutung des Steins als Regionsgrenze zwischen den Gebieten Hameln-Pyrmont, Hildesheim und Hannover. Kurz darauf erreichte die Gruppe die Sennhütte, dort wurde zum Mittagessen eingekehrt.
Nach der Einkehr und gut gestärkt wurde die Wanderung fortgesetzt. Nächstes Ziel war ein 1963 aufgegebener Steinbruch. In diesem hatte sich nach der Aufgabe ein Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere gebildet. Seit 1985 steht das 7,5 ha große Areal unter Naturschutz. Der Name „St. Avold“ stammt von der gleichnamigen lothringischen Stadt, aus der die Arbeiter des Steinbruchs kamen. Weil der tägliche Weg von den Dörfern zum Steinbruch so weit war, klagten sie darüber, dass das ja genauso weit sei wie nach St. Avold.
Der höchste Punkt auf der Wanderung war der „Fast“ mit 420 m auch der höchste Punkt im Osterwald. Mittlerweile hörte der leichte Niederschlag auf. Die Wege waren aber schön matschig. Letzte Station war der Hutewald. Hier wurde ab 2014 die Waldbewirtschaftung durch die Niedersächsische Forstverwaltung umgestellt auf eine jahrhundertealte Form der Beweidung im Wald. Fichten wurden entnommen und Eichen gepflanzt. Entwässerungsgräben wurden zur Vernässung verfüllt. Auf ca. 20 ha weiden nun robuste schottische Hochlandrinder. Ein neuer Lebensraum nicht nur für das Großvieh, sondern auch für eine Vielfalt an Insekten wurde wieder besiedelt.
Beim Parkplatz angekommen verabschiedeten sich alle Teilnehmer, freuten sich über die schöne Wanderung und traten die Heimfahrt an.
Bericht: Schefczyk Fotos: Böhnke/Schefczyk