Nach der letzten Wanderung in der Lüneburger Heide hatte Wanderleiter Josef Schefczyk einen weiteren Klassiker im Programm. Diesmal wartete eine Reise in den Nationalpark Harz auf die Wanderer. So trafen sich am Sonntag, 15.09. zehn Teilnehmer zu einer gemeinsamen Tour ins niedersächsische Mittelgebirge. Der Himmel war zuerst bedeckt, später jedoch klarte es auf und die Sonne schien bei guten Sichtverhältnissen.
Die Gruppe startete von Oderbrück aus auf dem Kaiserweg zur Achtermannshöhe. Dort angekommen erklärte Schefczyk, dass am Fuß des Achtermanns früher eine 200-jährige Fichte stand, die wegen ihres Wuchses „Kamelfichte“ genannt wurde. Die charakteristischen beiden Höcker entstanden durch Brüche der Spitze durch Stürme, von denen sich der Baum immer wieder erholte und aufrichtete. Schon 1937 wurde der Baum als Naturdenkmal ausgewiesen. Um die Jahrtausendwende starb der Baum und verfiel. Heute erinnert eine Gedenktafel an den Baum.
Jetzt wurde der „Achtermann“ bestiegen, mit 925 m Höhe der dritthöchste Berg in Niedersachsen. Von hier oben hatte man eine tolle Aussicht. Der Wind blies ordentlich, und so konnten die Haare für ein Gruppenfoto schwerlich unter Kontrolle gebracht werden.
Der weitere Wegverlauf führte über felsige Untergründe und war teils schwierig zu wandern. Aber machte den Teilnehmern viel Spaß. Bald darauf wurde Königskrug erreicht und die Bundesstraße 4 gequert. Der weitere Weg führte zu den Hahnenkleeklippen. Dort angekommen wurde der Rucksack ausgepackt und Mittagspause gemacht. Die Klippe war ein wunderbarer Aussichtspunkt. Von hier aus konnten weite Blicke in die Harzlandschaft schweifen.
Nach der Pause stand die nächste Etappe an. Eine gute Stunde brauchte es, bis der historische Oderteich erreicht wurde. Hier erklärte Schefczyk die Bedeutung und den Bau des Sperrwerks. Die frühe Erbauung des Staudamms von 1715- 22 löste einiges Erstaunen aus. Der Teich gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Nach einer Pause wurde noch ein Gruppenfoto geschossen. Ein mooriges Quellgebiet am See wurde auf einem komfortablen Holzstieg überquert. Ein letzter Blick glitt über den schönen See, bevor es an der Oder bergauf wieder in Richtung Startpunkt ging.
Am Parkplatz angekommen, lagen 14,5 km Wegstrecke hinter ihnen. Die Teilnehmer überraschten den Wanderleiter mit einem Präsent als Dankeschön für die vielen schönen Wanderungen und Naturerlebnisse. Es war die 50. Wanderleitung für die SG Letter 05 durch Josef Schefczyk. Nachdem er sich bedankt hatte, wurde die Rückfahrt gestartet. Mit einem gemeinsamen Essen im „Hellas“ gab es einen schönen Ausklang des Tages.
Bericht und Foto: Josef Schefczyk