Lizenzverlängerung für Natursporttrainer

Am 2. Adventswochenende musste unser Wanderleiter Josef Schefczyk nach Nienburg/Weser reisen. Statt Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt gab es Kräutertee auf der Schulbank.

Was viele vielleicht nicht wissen, ist, dass es für den Natursport Wandern eine Sportausbildung zum lizensierten Trainer Wandern gibt, genau wie in anderen Sportarten. 2019 hat Josef in einem einwöchigen Prüfungslehrgang bei den Naturfreunden Deutschlands seine Ausbildung zum zertifizierten Wanderleiter DWV (Deutscher Wanderverband) abgeschlossen. Darauf folgten spezielle Aufbaukurse aus den Bereichen Sport, Natur, Umwelt und Gesundheit. Dabei legt der DOSB (Deutsche Olympische Sportbund) gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen die Qualitätskriterien für die Ausbildung fest. Insgesamt sind 120 Lehreinheiten zu absolvieren bis zum Erhalt der Trainer C – Lizenz. Diese gilt nach Erlangung 3 Jahre und muss durch entsprechende Fortbildungen verlängert werden. Zusätzlicher Pflichtteil ist auch ein erweiterter Erste-Hilfe-Kurs.

Glück für Josef, dass die Fortbildung diesmal quasi vor seiner Haustür in Nienburg/Weser stattfand. Sonst reiste er oft in den Süden nach Bayern, Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz. Schwerpunkt war diesmal die digitale Planung mit der Wandersoftware „komoot“. Die 19 Teilnehmer waren aus dem ganzen Bundesgebiet angereist, eine Teilnehmerin sogar aus Amsterdam!

Am ersten Tag wurde durch den Bundesfachgruppenleiter Wandern der Naturfreunde die Planungssoftware „komoot“ vorgestellt, anschließend gab es eine Einführung in das System.

Am zweiten Tag wurden kleine Teams gebildet, die die Aufgabe bekamen, eine erlebnisreiche mehrstündige Wanderung mit eingebautem „Highlight“ in fremder Umgebung zu planen und durchzuführen. Nachdem die Planungen abgeschlossen waren, ging es in die Natur. Der Wettergott hatte ein Einsehen und so schien überwiegend die Sonne. Es ging hinaus in die Wesermarsch, dabei musste regelmäßig die Wanderleitung wechseln, das wurde durch den mitwandernden Referenten überwacht. Alles schien glattzulaufen, bis der Referent vorgab, dass ein Hindernis den Weg versperrte. Jetzt musste die ursprüngliche Planung aufgegeben werden. Ein schmaler Pfad wurde gefunden, der nicht in der Karte verzeichnet war. Durch Orientierung per GPS wurde ein Anschluss zur ursprünglichen Route gefunden und der Weg konnte planungsgemäß zum Zielpunkt fortgesetzt werden. Das „Highlight“ bestand aus einer Einkehr in einem schönen Kaffee.Abends im Seminarraum wurden durch die einzelnen Teams die Ergebnisse vorgestellt, es gab einen regen Erfahrungsaustausch. Offene Fragen wurden abgearbeitet.

 

Am dritten Tag wurden weitere Tipps und Tricks erklärt. Letzte Themen zu den Natura-Trails und dem neuen Bundeswaldgesetz konnten aus Zeitgründen nicht mehr vollständig vorgetragen werden.

Ein tolles Wochenende mit sympathischen Teilnehmern und viel neuem Wissen ging zu Ende.

 

 

Foto und Bericht: Josef Schefczyk

Beitrag teilen